First Ride 2023

Die ersten schönen und warmen Wochenendtage gleich genutzt um eine kurze Ausfahrt ans schöne Stein am Rhein zu unternehmen. Wunderschönes Städtchen, zum Verweilen um Ufer des Rheins.

Wieder mal eine sehr schöne Ausfahrt mit den Töffs

Zwei Tage haben wir uns Zeit genommen für diese Tour, das Ziel war Mellau im Bregenzerwald. Wir waren bereits im Winter dort um einige Tage Ski zu fahren und nebenbei dem Nichtstun zu frönen. Speis, Trank und Nächtigung haben wir uns im Hotel “Sonne” gegönnt, absolut empfehlenswert.

Tour:

  • Start über den Ricken (SG) nach Wattwil
  • Über den Berg Richtung Hemberg, Bächli, Urnäsch, Gonten Appenzell
  • Via Eichberg, Kobelwald, Oberriet die Grenze zu Österreich angepeilt
  • Danach durch Meiningen durch Richtung Rankweil und erste Rast eingelegt (Eisbecher in der schattigen Gartenbeiz, Temperatur 35 Grad)
  • Von Rankweil gings durchs Laternsertal über den Furkajoch Pass – unglaublich schöne Gegend!
  • Nach dem Furkajoch endet man in Damüls, von dort gings links Richtung Au, Mellau. Fahrzeit mit diversen Stops für Fotos und Zwischenverpflegung, gemütlich unterwegs, ca. 4.5 Stunden.
  • Die Rückreise am nächsten Tag ging dann über Schwarzenberg, Egg, Dornbirn, Lustenau dem Bodensee entlang mit Badehalt in Rohmanshorn. Den Abschied von Österreich haben wir im Wiener Kaffee Franzl zu überwinden versucht.

Yamaha SR 500

Warum eine Yamaha SR 500 – nun ich könnte bei der Frage beginnen weshalb man Motorrad fährt, aber die Motorrad-Enthusiasten kennen all die Gründe bereits. Mit 18 Jahren habe ich gegen den heftigen Widerstand meiner Eltern eine Yamaha DT 125 gekauft und mein gesamtes Erspartes dafür geopfert. Danach dies und das ausprobiert und eine schöne Zeit mit Kollegen und Freund(innen) mit Ausfahrten verbracht. Dann kamen die Kinder und wie bei so vielen fällt bald die Familienentscheidung – Motorrad fahren ist jetzt nicht mehr, es gibt Wichtigeres!
Aber dann, es war das Jahr 2013, wir waren in den Ferien in Thailand – habe ich sie gesehen, die Yamaha SR 500. Sie stand vor einem dieser vielen Thai-Restaurants, gebraucht, schmutzig, ein Workhorse. Aber trotzdem noch immer mit dem Flair des wilden naked Bikes, kein elektronik Schnickschnack, pure Mechanik, kein Elektrostarter – zum Laufen bringt sie nur wer sie kennt. Das war die Initialzündung für das Vorhaben SR 500, und am 9. August 2014 stand sie in meiner Garage; Cafe Racer Flair, ready to have fun … und noch etwas – Männer in meinem Alter kaufen sich eine Harley, OK Schönheit ist Geschmackssache und Fahrstil auch, aber wenn ich mit meiner Bertha über die Pässe brause so bin ich doch einiges agiler und funniger unterwegs 🙂

short before buying

Bird’s eye perspective

Last drive bofore hibernation 2015

 

Scheidegg, Züri Oberland – Juni 2018

 

Vorbereitung für den Winterschlaf

Die warme sonnige Bike Saison neigt sich im Oktober, November dem Ende zu. Dann kommt die Zeit, Vorbereitungen für den Winterschlaf zu treffen. Normalerweise ist das ein Ölwechsel, Reinigung, Batterie ausbauen etc. Dieses Mal habe ich mich dazu entschlossen, diese Arbeiten in einer Werkstatt auszuführen. Nach ein bisschen googeln bin ich fündig geworden, ganz in meiner Gegend gibt es eine Werkstatt wo jeder Biker hingehen kann um selbst zu schrauben – ich war gespannt …

Die Homepage sah verlockend aus: MOTORRAD HANGAR in Zürich, ebenso das Angebot!

Schrauben fast wie in der Stube, fachkundige Motorradenthusiasten, alles Equipment da, lockere Biker inklusive Bar und Chiller-Sofa – was willst du mehr?

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei dieser Gelegenheit habe ich gleich noch den Lenker ersetzt. Der Originallenker war für meine Körpergrösse etwas zu weit nach unten gebogen, bei längeren Fahrten hat sich das mit Verspannungen im Schulterbereich bemerkbar gemacht. Der neue Lenker, KEDO 30540 Alu-Lenker ist einige Zentimeter höher und etwas breiter. Gibt eine aufrechte Sitzposition und ein gutes Fahrgefühl. Die beiden Gashahnkabel waren zu kurz und mussten ersetzt werden.

Ins Appenzell am 11. Juni 2017

Hulftegg – Wasserfluh – Appenzell – Schwägalp – Ricken

Der Tag war perfekt, der erste heisse Sommertag und deshalb viel die Entscheidung leicht eine schöne Rundtour zu starten. Wir starteten von Uster Richtung Wald, dann in Steg im Tösstal über die Hulftegg Richtung Lichensteig. Nächster Erhebung Wasserfluh um auf der Talfahrt schon bald ins Appenzöllische zu fahren. Ein kurzer Abstecher ins Städchen Appenzell (Böse Zungen sagen die konservierte Schönschweiz), danach weiter über die Schwägalp nach Wattwil. Der Ricken führte uns wieder zurück in unseren Heimatkanton. Ein grandioser Tag mit gefühlten tausend entgegenkommenden Bikern!

 

Vergaser Tuning

Man kann es ja oft lesen, der Mikuni BST 34 ist ein Biest (ist BST die Abkürzung dafür?). Sobald man sich verleiten lässt an einer Ecke zu schrauben, macht sich das beim Mikuni bemerkbar. So bei mir, die Bertha hatte schon immer ein leichtes Stottern zwischen 4000 und 5000 Umdrehungen, 1/2 bis 3/4 Teillast. Mit dem Tauschfilter und Änderungen am Luftkasten wurde das Ganze nicht besser und mit der Zeit immer schlimmer. Also habe ich mir mal etwas Zeit genommen und bin der Sache auf den Grund gegangen. Auffallend war, dass das Kaltstartverhalten immer schlechter wurde und das Stottern eigentlich nur bei warmem Motor auftrat. Beim einer Begutachtung des Schiebers/Membrane fiel mir dann folgendes auf:

Die Membran inkl. Schieber hatte ich vor ca. einem Jahr ausgetauscht und bei genauerer Betrachtung ist ersichtlich, dass der neue KEDO Schieber nur eine Bohrung neben der Düsennadelbohrung aufweist, im Gegensatz zu den zwei Bohrungen des alten, original Schiebers. Auf Anfrage bei Kedo kam folgende Antwort zurück:

Geliefert wurde der Gasschieber für das dt. Modell. Durch die Bohrung wird die Öffnungsgeschwindigkeit des Schiebers beeinflusst, da hier eine Verbindung zwischen dem herrschenden Druck oberhalb der Membran und dem Druck im Ansaugrohr hergestellt wird. Da es sich bei dem Schieber um ein Mikuni-Originalteil handelt, können wir hier nur vermuten: möglicherweise gibt es hier einen Unterschied zwischen dem deutschen und dem schweizerischen Modell, möglicherweise ist dies aber auch im Baujahr begründet.

Und die Antwort dann von Topham-Mikuni:

Laut unseren Unterlagen (Zeichnungen vom Vergaser) hat der Gasschieber nur eine 2,6mm Bohrung neben der Düsennadel-Bohrung. Daher können wir uns leider nicht erklären, warum der Eingebaute eine Bohrung mehr hat.

Hmm … schwierig. Was macht ein Schweizer in dieser Situation? Genau, einen Kompromiss. Zweite Bohrung auf der anderen Seite des Schiebers getätigt mit 0.5 mm Durchmesser. Das schlechte Kaltstartverhalten hat mich dazu bewogen, die Chockeinheit ebenfalls auszutauschen. Nun habe ich also folgende Konfiguration:

Hauptdüse: 162,5 / Leerlaufdüse: 47.5 / Düsennadel Stellung: 2. Rille von oben / Leerlaufgemischregulierschraube: 3 Umdrehungen raus / K&N Tauschfilter mit einem etwas mehr durchlüfteten Luftkasten.

Kaltstartverhalten: Perfekt, brummt meistens nach dem ersten Kick, selten braucht es zwei. Stottern weg, eine Freude zu fahren. Höchstgeschwindikeit: knapp 140 Km/h. Vermutlich haben alle Massnahmen geholfen die Probleme zu beseitigen; Choke ersetzen (dieser hatte doch ziemlich viel Spiel!) zusätzlich Bohrung (?), Reinigung und einstellen des Leerlaufgmisches (eher Richtung fett).

So what’s next? Vielleicht ein Leistungs/Powerkrümmer, einwandig mit 41mm Durchmesser um auch den Abgaswegfluss etwas zu beschleunigen? Who knows …

 

Blink Blink

Der Verkäufer meiner Maschine hatte vermutlich einen anderen Verwendungszweck für die original Blinker, jedenfalls waren beim Kauf keine vorhanden. Fahren ohne Blinker ist etwas mühsam, hauptsächlich vermutlich für die anderen Strassenteilnehmer – deshalb habe ich mich entschlossen, schöne, passende Blinker zu montieren. KEDO, die Wahl für alles rund um SR500 hat’s, Bullet-Blinker für kanpp EUR 40.00, da kann man nicht sagen …

Also warten auf ein verregnetes Weekend und los gehts:

Sattel runter, Schutzblech weg und Verkabelung verlegen:

Front: Scheinwerfer raus und Verkabelung montieren.

Blinker-Relais war zum Glück noch vorhanden, von daher halb so wild. Alles schön verkabeln und testen KURZSCHLUSS, NICHTS ELEKTRISCHES GEHT MEHR, SICHERUNG DURCHGEBRANNT! Bei der Fummelei mit den Kabeln hat’s einen Kurzschluss beim Rücklicht gegeben. Besser jetzt als bei einer Ausfahrt! Also alles nochmals ausbauen und das Rücklicht neu verkabeln. Danach blinkts, mal rechts mal links.

Kurze Ausfahrt nach Wald zum Steirermadel

Der Frühling und Frühsommer stellt den Schönwetter-Töfffahrer auf eine harte Geduldsprobe. Ein kurze Schönwetterstörung am 10. Juni hat uns zu einer Abendausfahrt verlockt. Das Ziel, ein schweizer Buschenschank mit echten Österreichischen Wurzeln, wunderschön gelegen nicht weit von Wald ZH. Nette freundliche Gastgeber, bodenständiges Bretteljausen – ganz wie in Österreich.

Die grösste Überraschung kam nachdem wir bestellt hatten, ein Yamaha SR 500 brummt die Strasse herauf mit dem gleichen Ziel, Buschenschank! Wunderschöner Cafe Racer, schön aufgemotzt, gepflegt, gleicher Jahrgang wie meine, 1993. Das gibt es nicht alle Tage!

 

 

Erste Probefahrt nach der Vergaser/Luftkasten Winterüberholung

19. März – die ersten warmen Sonnenstrahlen (ok, 12 Grad ist nicht wirklich warm) und ab auf den Hobel. Motor startet auf anhieb, ruhiger Leerlauf. Probefahrt sanft gestartet bis warm und dann ab die Post. Nimmt gut Gas an in allen Bereichen, 140 Km/h Höchstgeschwindigkeit bei 6000 U/min. bei aufrechter Sitzposition, reicht allemal. Beim Gasaufreissen zwischen 4000 – 5000 Umdrehungen kurzer Aussetzer, beim Gasschliessen einige Auspuffpatscher. Zurück in die Werkstatt, Vergaser wieder raus und Düsennadel eine Position tiefer gestellt (zweite Rille von unten, fetteres Gemisch im Teillastbereich). Keine Besserung.

Neue Leerlaufdüse und kleinere Hauptdüse bei KEDO bestellt. Leerlaufdüse original 45, jetzt 47.5. Hauptdüse original 165, jetzt 162,5. Vergaserausbau – geht schon ziemlich schnell – Düsen gewechselt und Probefahrt. WUNDER – der Hobel stottert nicht mehr, zieht voll los bis 145 Km/h – FREUDE HERRSCHT.